Balaton Nord-Ufer
Balatonalmádi
Balatonalmádi ist eine Kleinstadt, die in der nordöstlichen Ecke des Plattensees liegt und 8.900 ständige Einwohner hat. Der Ort war schon von uralters her besiedelt:
Almádi war zum ersten Mal in einer lateinischen Urkunde vom 1493 erwähnt, die sich um einen Weintraubkauf handelte. „In promontorio possesionis Zarbereny in loco Almadi vote sitam” ("Auf dem Weinberg von Szárberény Siedlung, auf dem Almádi genannt Ort").
Die heutige Stadt ist in vier Ortsteile egliedert: Vörösberény, Balatonalmádi, Káptalanfüred, und Budatava.
Almádi ist heutzutage ein geliebtes Kurort des Nordufers des Plattensees.
Balatonfüred
Balatonfüred liegt am Nordufer des Balatons, umgeben von sanften Bergen. Die Kleinstadt zählt 13.500 Einwohner. Balatonfüred ist seit 1971 der erste Kurort Ungarns, und „die internationale Stadt des Weines und der Weintraube.” Ihren weltweiten Ruhm verdankt sie ihren kohlensaurehaltigen Heilquellen und ihrem mediterranischem Klima. Balatonfüred ist eine uralte, schon auch in der Römerzeit bevölkerte Siedlung. Ihr Name wurde zum ersten Mal im Jahre 1211 erwähnt.
Im staatlichen Herzkrankenhaus haben sehr viele Herzkranken ihre Heilung gefunden, unter anderen der berühmte indische Nobelpreisträger Dichter Rabindranath Tagore.
Aus Erinnerung an die Schriftsteller, Dichter, Künstler, Wissenschaftler ,die im Leben des Kurortes eine bedeutende Rolle spielten, wurden Gedenktafeln im Füreder Pantheon aufgestellt. Im Kurpark oberhalb der Tagore Promenade bewahren Statuen und Gedenkbäume Andenken von berühmten Gästen.
Tihany
Die einzige Halbinsel des Balaton ist besonders reich an Naturschönheiten und historischen Denkmälern. Vom südlichen Rand der Halbinsel fährt die sowohl Autos, als auch Busse liefernde Fähre ab. Die Gemeinde ist heute ein beliebtes Erholungsort mit 1300 Einwohnern.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Tihany sind die Abteikirche und das Ordenhaus. Die Unterkirche (aus 1055) ist eine wohlerhaltene, dreischiffige, in romanischem Stil erbaute Hallenkrypta,die einzige unversehrt auf uns gebliebene Begräbnisstätte aus der Árpádenzeit.
Eine touristische Attraktion ist auch das oft besungene Tihanyer Echo: es hallt von den Wänden der Abtei wider. Typische Baumaterial der volkstümlichen Denkmalhäuser sind der graubraune Basalttuff und das Schilf.
Liebhaber des Segelsportes erwarten gut ausgerüstete Häfen, der Innensee ist ein ausgezeichneter Angelplatz.
Die ganze Halbinsel ist ein Naturschutzgebiet. Die kleine Bucht Bozsai-öböl am südwestlichen Rand der Halbinsel bewahrt mit ihren Röhrichten den originalen, natürlichen Zustand des Ufers.
Badacsony
Das Becken Tapolca mit seinen erhebenden Basaltbergen ist vielleicht die abwechslungsreichste Landschaft Ungarns. Die wunderschöne Natur zieht jedes Jahr ungefähr 2 Millionen Touristen an. Der südlichste, und mächtigste Berg der Gruppe ist Badacsony, der sich als eine Halbinsel in den See streckt.
Das Programmangebot des Badacsonyer Sommers und Herbstes ist besonders groß. Bemerkenswerte Ereignisse sind die am ersten August-Wochenende veranstaltete Badacsonyer Kirmes und die Volkskunstmesse sowie die Badacsonyer Weinlese, die mit ihrem spektakulären Aufzug in der Mitte September von nationaler Bedeutung ist. Teile des zweitägigen Programmes sind der Jahrmarkt, das Feuerwerk und das Winzerfest. Vorige Woche ist die Badacsonyer Weinwoche mit vielen Weinbaukundigen.
Keszthely
Keszthely darf den stolzen Titel „Hauptstadt des Balatons“. Keszthely hat eine Atmosphäre, die einerseits von der allgegenwärtigen Vergangenheit geprägt wird. Wie zum Beispiel auf der Uferpromenade, wo die zwei 100 jährigen Hotels der Stadt den Jahrzehnten trotzen.
Die zwei Hotels von der vorigen Jahrhundertwende erinnern einen
an die k.u.k. Zeiten sowie das einzige, erhaltengebliebene und
originalgetreu renovierte Inselbad des Sees, das zum Städtischen
Strand gehört. Von den drei Stränden ist der Städtische der
Schönste. In wunderschöner Umgebung, neben dem neuerrichteten Yachthafen liegt der Libás Strand.
Schloss Festetics
Die endgültige neobarocke Form erhielt das Gebäude in den 1880er Jahren. Das Schloss ist von den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges auf wunderbare Weise verschont geblieben. Seit 1974 funktioniert unter dem Namen „Helikon Schlossmuseum“. Mit einem Bestand von 100.000 Büchern verfügt es über die größte herrschaftliche Buchsammlung des Landes. Das Schloss ist ein Museum und zugleich ein Konferenz- und
Kulturzentrum.